Von der Freiheit des Spielens und des Entdeckens


"Ich genieße sie, die Freiheit des Spielens und des Entdeckens", denke ich, während wir auf einem kleinen Hochplateau dahingehe, "obwohl ich ahne, dass ich am Ende mit Sartre sagen werde, ich glaube, mit mehr Glück hätte ich mehr tun und es besser machen können."

"Ich genieße die Freiheit, den Dingen auf den Grund zu schauen oder es zu unterlassen", formuliere ich halblaut und muss dabei lächeln.
"Es ist schon seltsam, wie gut es mir tut", unterbreche ich meinen Gedanken und trinke aus der Wasserflasche einen großen Schluck.

Würde mich jetzt einer meiner Freunde auffordern, ich möge ihm erklären, was das, was ich gerade mache, für einen Sinn ergibt, antwortete ich:
"Ich gestatte mir die Flucht aus der Verantwortung für mein Tun zu unterbrechen und schaffe, vorerst in meinem Kopf, Bilder. Aber das weißt Du ja, so ist das immer bei mir, wenn ich tagträume und das mache ich so oft ich es mir erlauben kann."

Oder ich würde sagen: "Mir ist gerade klar geworden, dass ich manchmal Angst habe, für mein Tun die Verantwortung zu übernehmen; ich überlege mir, wie ich diese Verantwortung, ohne es mir eingestehen zu müssen, abschieben kann." Und würde fortfahren: "Aber sie steht mir nicht, die Rolle des Opfers widriger Umstände, ich kann nicht ehrlichen Herzens behaupten, dass Hindernisse mich mehr erschrecken als herausfordern. Auch wenn ich es möchte, sie steht mir einfach nicht!"
"Wie Dir bekannt ist, ist es mir zutiefst zuwider die Ohnmacht durchleben zu müssen, die sich dort breit macht, wo mein Wollen versagt. Eigentlich ist es ganz einfach: Ich ertrage sie nicht, die Rolle des Opfers. Der Mensch ist eben nur, was er aus sich selbst macht, was er leistet."

Ich wüsste zu gerne was mein Freund antworten würde, mir fällt einfach nichts ein, was ich ihm in den Mund legen könnte, also beende ich den stillen Dialog mit dem Satz: "Die anderen haben oder haben nicht, hätten doch, sollten wenigstens gehabt haben, es geht nicht an, dass es um die anderen geht."
Ich bedauere, dass ich keinen Partner für diesen Dialog habe, dessen Antwort mir ein Stichwort liefert.
Schade, dass ich so aus dem Gedankengespinst herausfalle, hätte ich doch so gerne noch an passender Stelle angefügt: "Ich lasse es zu, ich habe es zugelassen, ich habe daran mitgearbeitet."
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